Im März dieses Jahres wurde Arnulf Schuler 75. „Zeit, ein wenig kürzer zu treten“, meinte der vielseitig Engagierte und bat um Entlastung von seinen Ehrenämtern. Anlass für seinen früheren Dienstgeber, den Caritasverband für das Bistum Würzburg, Arnulf Schuler hochleben zu lassen und ihm nochmals mit der Dankmedaille, einer nur selten verliehenen Auszeichnung der deutschen Caritas, und einem Kunstwerk von Egino Weinert zu würdigen. Es handelt sich um ein Bronzerelief mit dem Titel „Fischzug“. „Auf Gott vertrauen, gerade wenn es nach menschlichen Maßstäben keinen Erfolg mehr zu geben scheint, das haben Sie, lieber Herr Schuler, im Dienst vorgelebt“, kommentierte Domkapitular Bieber das Kunstwerk.
Bis zuletzt wurden die Vorbereitungen und der Festakt geheim gehalten, so dass Arnulf Schuler, den seine Frau Bärbel unter einem Vorwand in die Geschäftsstelle der Caritas brachte, total überwältigt war, als im klar wurde, dass es allein um ihn gehen werde.
Zahlreiche Kolleginnen und Kollegen, Freunde und Wegbegleiter aus Kirche und Caritas, aus der Diakonie, Ämtern und Behörden hatten sich im großen Seminarraum eingefunden. Domkapitular Clemens Bieber ließ die vielen Stationen im segensreichen Wirken des Geehrten revuepassieren:
Arnulf Schuler war 32 Jahre lang im Dienst der Caritas, den er 1970 begann. Von 1992 an bekleidete er für zehn Jahre das Amt des stellvertretenden Caritasdirektors. „In dieser Aufgabe war er für das Kerngeschäft der Caritas, die sozialen Dienste, verantwortlich“, führte Bieber aus. „Im Laufe der Jahre wuchsen ihm mehr und mehr die Aufgaben in der Erziehungshilfe, der gesamte Kinder- und Jugendbereich zu. In seiner Zeit und in seiner Regie sind z.B. unsere sehr wirkungsvolle Caritas-Schulen gGmbH und weitere zukunftsweisende Dienste entstanden.“
Jahrelang hat Schuler neben seiner Hauptaufgabe das Goldene Kinderdorf in Würzburg geleitet und später die Geschäftsführung für die Caritas-Schulen-gGmbH wahrgenommen. „Die Liste seines Engagements und seines richtungsweisenden Wirkens könnte ich weiterführen, will es aber bei den Andeutungen belassen“, sagte Bieber.
Nach seinem Eintritt in den Ruhestand war Schuler zwölf Jahre lang bischöflicher Beauftragter für die Angebote des Krisendienstes, die Telefonseelsorge und die „Offene Tür“.
Mit dem Vorsitzenden des Caritasverbandes dankten auch Domkapitular Christoph Warmuth für die Hauptabteilung Seelsorge und Christine Endres, Fachbereichsleiterin Sonderseelsorge in der Hauptabteilung II des Bischöflichen Ordinariates, für das lange und gute Miteinander. Im Namen der Diözese verlieh Warmuth die Ehrennadel des Bistums Würzburg für ehrenamtliches Engagement an Arnulf Schuler und dankte auch im Namen des Bischofs für den Einsatz.
Musikalisch rahmte der Caritaschor die Feierstunde.
„Vor vielen Jahren habe ich diesen Chor mitgegründet“, dankte Schuler den Sängerinnen und Sängern, dann auch den Rednern für die guten Worte und den Ehrengästen für ihre jahrlange Begleitung. Er habe die vielen Aufgaben in der Diözese und in der Caritas gerne getan, sagte Schuler, man müsse aber gehen, wenn die Zeit dafür da sei. Sichtlich bewegt zeigte sich Schule angesichts der Ehrungen.
Im Anschluss nutzte Schuler die Gelegenheit, bei einem Empfang, den das Erthal Sozialwerk (ESW) vorbereitet hatte, mit Kolleginnen und Kollegen ins Gespräch zu kommen. „Ich habe zwar meine Ämter niedergelegt, fühle mich den Menschen und den Aufgaben nach wie vor verbunden.“ Arnulf Schuler wird mit Rat und Tat zur Seite stehe, wird auch weiterhin seinen Platz bei der Caritas haben und den im Monatsgottesdienst der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch.