Obwohl hoch zu Ross unterwegs, habe Martin stets einen Blick für die Armen gehabt und sich in Demut denen am Boden zugewandt, erinnerte Domkapitular Clemens Bieber an den großen Heiligen, der vor 1.700 Jahren in Savaria geboren wurde. In seiner Predigt stellte Bieber den Zusammenhang zu den aktuellen politischen Ereignissen her und diagnostizierte den wachsenden Populismus in den USA und vielen Ländern Europas als Resultat von Ausgrenzung. Mit Verweis auf das Tagesevangelium (Mt 25,31-46), „Was ihr einem meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan“, führte Bieber aus: „Das Endgericht wird ein Caritasgericht sein, in dem gefragt wird, was wir für die Ausgegrenzten und die am Rande getan haben.“ Martin sei Vorbild, einmal in der bekannten Geste des Mantelteilens, dann aber auch in seiner ganzen Grundhaltung. „Als Christen sind wir gerufen, diesem Beispiel zu folgen.“
Am Ende des Gottesdienstes wurden Martinsbrötchen gesegnet und weitergereicht. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter teilten und erinnerten damit an Martin von Tours und die eigene Grundhaltung im Dienst an den Menschen.