Der Deutsche Caritasverband (DCV), der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) und der Kath. Verband für soziale Dienste in Deutschland (SKM) fordern als Träger von Betreuungsvereinen eine bessere und leistungsgerechte Finanzierung.
Unser Slogan lautet „Wir sind da“. Allerdings fürchten wir unsere Hilfe und Unterstützung einstellen zu müssen. Für die Gewinnung und Beratung von Familienangehörigen und ehrenamtlichen Betreuern zahlen die meisten Bundesländer keine ausreichende Förderung. Die gesetzliche Vergütungspauschale für unsere beruflichen Mitarbeiter, die Rechtliche Betreuungen führen, wurde seit 2005 nicht mehr angehoben. Es fehlt also Geld für beide Schwerpunkte unserer Arbeit. Um das auszugleichen, müssen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter immer mehr Betreuungen führen und haben immer weniger Zeit für Betreute, Angehörige und Ehrenamtliche. Das schadet der bisher hohen Qualität unserer Arbeit.
Durch unzureichende Finanzierung sind Betreuungsvereine in ihrer Existenz gefährdet. Einige Vereine haben bereits aufgegeben, weil sie die Lücken nicht mehr aus eigener Kraft schließen können. Wenn sich nichts ändert, müssen bundesweit 800 Betreuungsvereine – darunter 280 der verbandlichen Caritas – ihre Arbeit einstellen. Wenn es dazu kommt, wird es richtig teuer. Bis zu eine Millionen Menschen wären davon betroffen, wenn sie ihre oft über Jahre vertrauten ehrenamtlichen und beruflichen Betreuer verlieren würden. Diese Betreuungen müssten dann von freiberuflichen Betreuern übernommen werden. Zusätzliche Kosten: 1,5 Milliarden Euro.
„Das Betreuungswesen braucht Betreuungsvereine. Und die Betreuungsvereine brauchen eine Erhöhung der Vergütung der beruflich geführten Betreuungen und eine Verbesserung der Finanzierung der Querschnittsarbeit“ verdeutlicht Ludger Urbic, Bundesvorsitzender des SKM.
In einer gemeinsamen Aktion führen unsere Verbände und Betreuungsvereine von Caritas, SkF und SKM in diesen Tagen Gespräche mit ihren jeweiligen Bundestags- und Landtagsabgeordneten, stellen ihre Arbeit vor und erläutern die Notwendigkeit gesetzlichen Änderung. Ein kurzes Erklär-Video auf www.kath-betreuungsvereine.de zeigt die Situation anschaulich.
Die Bundesvorsitzende des SkF, Dr. Anke Klaus, betont: „Die uns anvertrauten Menschen setzen auf unser Engagement und wir möchten ihnen auch in Zukunft zusichern: Wir sind da!“
Unterstützung
Es gibt eine breite Unterstützung für unsere Initiative. Vielerorts organisieren Betreuungsvereine verschiedener Träger innerhalb der Bundesarbeitsgemeinschaft Freie Wohlfahrtspflege - BAGFW - gemeinsame Gespräche mit politischen Entscheidungsträgern. Die BuKo – Bundeskonferenz der Betreuungsvereine – hat ihre Mitglieder ausdrücklich aufgerufen, diese Aktion gemeinsam zu nutzen und sich vor Ort über die Verbandsgrenzen hinweg abzustimmen.
In der Diözese Würzburg gibt es drei katholische Betreuungsvereine. Die Ortsvereine des Sozialdienstes katholischer Frauen in Aschaffenburg, Schweinfurt und Würzburg sind Träger der katholischen Betreuungsvereine. Wir brauchen auch zukünftig dieses Angebot.
Video in den neuen Medien
Das Video zur Aktion wurde auf der Facebook-Seite der Arbeitsstelle www.facebook.com/pages/Arbeitsstelle-Rechtliche-Betreuung-DCV-SkF-SKM/525481000914686 eingestellt und bisher 36-mal geteilt. Damit erreichte es bisher über 3.300 Nutzer. Es findet sich ebenfalls auf YouTube youtu.be/ja0OBXunEQc