Sie tun ihre Arbeit gern, die Pflegekräfte der Caritas-Sozialstation St. Kilian in Mellrichstadt. Dass es hier um mehr als einen Job geht, ist Pflegefachkraft Bettina Kessler und Pflegedienstleiterin (PDL) Ulli Feder anzusehen. Das Fernsehteam schaut in den Alltag und begleitet Bettina Kessler auf ihrer Tour zu den Patientinnen. „Ein sehr gelungener Beitrag“, würdigt Caritas-Geschäftsführerin Angelika Ochs den Film. Er zeige sehr eindrücklich und emotional den täglichen Spagat zwischen Berufung zum Dienst am Menschen und drohender Überlastung. „Wenn eine Gesellschaft zusehends altert und zugleich Fach- und Arbeitskräfte in der Pflege abnehmen, haben wir insgesamt ein gewaltiges Problem“, so Ochs, zu deren Wirkungsfeld im Norden Bayerns gleich zwei Sozialstationen, zwei Tagespflegen, zwei Altenheime und das Pflegeübungszentrum (PÜZ) gehören. PDL Ulli Feder redet im Film nicht um den heißen Brei: „Wenn Pflegekräfte nicht angemessen entlohnt und wertgeschätzt werden, dann gehen wir einfach ganz schlechten Zeiten entgegen. Und wir sind dann später diejenigen, die dastehen und sich fragen müssen: Wer hilft uns?“
„So ein Beitrag kommt am Internationalen Tag der Pflege genau richtig“, ist sich Caritasfrau Ochs sicher. So schön ermutigende Worte aus der Politik und der Applaus von Balkonen und im Bundestag auch sein mögen: „Es muss sich etwas ändern, und zwar jetzt!“
Sebastian Schoknecht