„Bei jungen Menschen hat die Kirche oft ein etwas verstaubtes Image. Wir möchten euch und Ihnen aber zeigen, dass Kirche und Caritas eine unglaubliche Vielfalt an interessanten Tätigkeiten und Ausbildungsberufen zu bieten haben“, sagte Penelope Stolzenbeger, Koordinatorin der Abteilung III - Gemeindecaritas, Engagementförderung, Bildung, zum Auftakt der Veranstaltung im Seminarraum des Caritashauses. An acht Tischen, an denen jeweils ein bestimmter Ausbildungsberuf vorgestellt wurde, konnten sich die Besucher ein eigenes Bild machen. Und da gab es einiges zu sehen.
Alterssimulationsanzug macht Einschränkungen erlebbar
Ein echter Hingucker war der Alterssimulationsanzug, den Siegmund Klug, Leiter der Berufsfachschule für Altenpflege in Hofheim, und sein Auszubildender Christian Sauer am Tisch „Altenpflege“ präsentierten. Der Anzug macht die typischen Einschränkungen älterer Menschen auch für Jüngere erlebbar, beispielsweise durch Handschuhe, die Parkinson-Zittern nachempfinden lassen. „Als Altenpfleger versuchen wir, das Leben älterer Menschen trotz Einschränkungen lebenswert zu machen“, erklärte Christian Sauer Schülern und Eltern.
Touchscreen und Cracker
Technikbegeisterte konnten sich bei Joachim Fuchs am Tisch des Diözesancaritasverbands Würzburg über den Beruf des Systeminformatikers informieren und einen Touchscreen-PC testen. Am Tisch des Bischöflichen Ordinariats wurden die Ausbildungsberufe „Koch/Köchin“ und „Hauswirtschaft“ vorgestellt – und nebenbei Gaumenfreuden geweckt, denn die Auszubildenden verzierten Cracker mit verschiedenen selbstgemachten Dips. Wer hier nicht kosten wollte, konnte sich am reichhaltigen Buffet des Diözesancaritasverbands bedienen und sich mit Häppchen für den informativen Abend rund ums Thema „Ausbildung bei Kirche und Caritas“ stärken.
Erzieherin als Beruf mit Zukunft
Zuvor hatten die Vertreter der teilnehmenden Einrichtungen ihr Berufsfeld in dreiminütigen Kurzvorträgen präsentiert. Katrin Hammer, Ausbildungsleiterin im Diözesancaritasverband Würzburg, verriet, was sich hinter dem neuen Begriff „Büromanagement“ verbirgt – „viel mehr als man denkt“, wie eine interessierte Mutter bemerkte und sich fleißig Notizen für ihre Tochter machte, die nach dem Abitur eine Ausbildung machen möchte. Warum „Erzieher/Erzieherin“ ein Beruf mit Zukunft ist, schilderte Thomas Steigerwald, Schulleiter der Fachakademie für Sozialpädagogik St. Hildegard, anhand einer Präsentation. Eine Gelegenheit, die Abläufe an der Würzburger Fachakademie kennenzulernen, haben Interessierte auch bei einem Tag der Offenen Tür am 21. März.
Eignungstest mit Vorsingen
Was es mit dem „Wortungetüm
Heilerziehungspflege“ auf sich hat, erklärte Stefan Praller von der Dr.
Maria-Probst-Schule - Fachschule für Heilerziehungspflege und
Heilerziehungspflegehilfe“. „Wie können wir Menschen mit Behinderung
unterstützen? Wie können wir ihre Fähigkeiten fördern – darum geht es bei diesem
Beruf“, erklärte der Lehrer. Über den erst kürzlich eingeführten dualen
Studiengang „Akademische Sprachtherapie/Logopädie" informierte Markus
Heinzl Mania, Leiter der Caritas-Berufsfachschule für Logopädie. Die
Studierenden durchlaufen dabei sechs Semester lang die stark praxisorientierte
Ausbildung an der Caritas-Berufsfachschule für Logopädie und parallel hierzu in
sieben Semestern ein grundständiges Logopädie-Studium. Dass der Eignungstest
für den dualen Studiengang auch Vorsingen beinhaltet, sorgte für so manches
überraschte und auch neugierige Gesicht.
13.000 Mitarbeiter in 900 Einrichtungen
Mit mehr als 13.000 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen in etwa 900 Einrichtungen in ganz Unterfranken ist die Caritas einer der größten Dienstgeber der Region und bietet Ausbildungsmöglichkeiten für Abgänger aller Schulformen. Weitere Informationen unter www.ausbildung.caritas-wuerzburg.de oder job.caritas-wuerzburg.de.