Bischof Jung fragte zu Beginn: „Klassische Musik und Bahnhofsmission, passt das zusammen?“ In seinem Dienst als Ehrenamtlicher der Bahnhofsmission Würzburg begegne ihm weniger Harmonie als vielmehr „Menschen, die unter den Dissonanzen ihres Lebens leiden“. Ihnen leiste die Bahnhofsmission als „Hoffnungsort unserer Stadt“ an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr Hilfe. „Danke, dass Sie mit ihrem Kommen die Bahnhofsmission unterstützen“, bedankte sich Jung beim Publikum.
Werke der Wiener Klassik
Im Anschluss stellte Dr. Johannes Neumann, stellvertretender Vorsitzender des Deutschen Ärzteorchesters e. V., das seit 35 Jahren bestehende Sinfonieorchester kurz vor. Insgesamt hat es rund 150 Mitglieder, überwiegend Ärztinnen und Ärzte sowie Angehörige medizinnaher Berufe. Nach Würzburg waren rund 60 Musikerinnen und Musiker gekommen, um unter Leitung von Dirigent Alexander Mottok zugunsten der Bahnhofsmission zwei Werke der Wiener Klassik zu spielen.
Im Kiliansdom lauschten die etwa 500 Konzertbesucherinnen und -besucher folglich Ludwig van Beethovens Konzert für Violine und Orchester in D-Dur, mit Ruth Elisabeth Müller an der Violine, sowie Joseph Haydns Sinfonie Nr. 104 in D-Dur. Der kräftige und langanhaltende Applaus am Ende brachte zum Ausdruck, wie sehr das hervorragende Spiel der Musikerinnen und Musiker dem Publikum gefallen hatte.
Für Menschen in Not
Beeindruckt zeigte sich auch der Geschäftsführer der Würzburger Bahnhofsmission, Michael Lindner-Jung: „Die große Besucherzahl, das fantastisches Konzert, der wirklich besondere Ort: Als Bahnhofsmission sind wir überwältigt von so viel Zuspruch und Unterstützung! Ganz besonders freue ich mich für die Menschen in oft existenziellen Notlagen, denen der Erlös des Konzertes zugutekommt. Dem Deutschen Ärzteorchester und allen am Konzert Beteiligten danke ich im Namen der Banhofsmission für ihren Einsatz.“
Anna-Lena Herbert