22 Jahre lang leitete Gisela Blum aus Würzburg den Unterfränkischen Initiativkreis von Angehörigen psychisch kranker Menschen. Ihr Amt, das sie in der Gründungsversammlung des Vereins 1987 übernommen hatte, gab sie anläßlich des 3. Treffens der bayerischen Gruppen der Angehörigen psychisch Kranker in der Katholischen Hochschulgemeinde an Cornelia Kelz aus Bad Neustadt. Margarete Meißner vom Diözesan-Caritasverband zeichnete Gisela Blum mit dem Silbernen Caritaskreuz aus. Die Laudatio hielt Eva Straub, 2. Vorsitzende im Bundesverband der Angehörigen psychisch Kranker aus München.
Der Initiativkreis hat es sich zum Ziel gesetzt, das Tabuthema psychischer Erkrankung in die Öffentlichkeit zu bringen und Angehörige aus ihrer Isolation zu befreien. Angehörige vertreten nicht immer die gleiche Meinung wie Betroffene oder professionelle Helfer, so Blums Erfahrung. Doch im Trialog brachte sie sie immer wieder zu einem gemeinsamen Austausch an einen Tisch. Als Mutter eines psychisch erkrankten Sohnes kennt sie die Sorgen und Nöte von betroffenen Angehörigen genau. „Eine psychische Erkrankung“, so Blum, „ist nicht immer leicht zu verstehen. Menschen mit einer psychischen Erkrankung werden in unserer Gesellschaft oft stigmatisiert“. Angehörigenvereine kämpfen seit vielen Jahren für die Gleichstellung von psychisch und somatisch erkrankten Menschen.
Der Unterfränkische Initiativkreis von Angehörigen psychisch Kranker hat seine Geschäftsstelle beim Sozialpsychiatrischen Dienst des Erthal-Sozialwerks in der Juliuspromenade 3 in Würzburg.