Der Tag begann in der Pfarrkirche Maria Krönung in Stuppach mit einem Gottesdienst, zu dem Domkapitular Clemens Bieber die Gruppe der 25 Ehemaligen herzlich begrüßte.
Domkapitular Bieber eröffnete den Gottesdienst mit der Erinnerung an das 70-jährige Jubiläum des Grundgesetzes. „Es ist ein guter Boden, der von den Menschen aus ihrer Überzeugung heraus bereitet wurde”, so Bieber. Er wünschte der Gruppe, dass nicht nur der weitere Weg, sondern auch dieser österliche Tag gesegnet sei.
Im Anschluss erhielten die Ehemaligen durch Gerlinde Dörr eine Erklärung zum Bild der „Stuppacher Madonna“, welches in der an die Pfarrkirche angebauten Kapelle zu sehen ist. Geschaffen wurde das Gemälde von Matthias Grünewald, der es vor mehr als 500 Jahren fertigstellte. Ursprünglich war das Bild für die Maria-Schnee-Kapelle der Stiftskirche zu Aschaffenburg bestimmt. Erst im Jahr 1812 kam das Bild, das die Madonna österlich verklärt darstellt und dessen Farben auch nach 500 Jahren noch leuchten, nach Bad Mergentheim-Stuppach. Das Bild der Stuppacher Madonna sei eine großartige Botschaft der Tröstung und Hoffnung an die Menschheit, erfuhren die aufmerksamen Zuhörerinnen und Zuhörer von Gerlinde Dörr.
Beeindruckt von der Darstellung und Erklärung machte sich die Gruppe weiter auf den Weg nach Bad Mergentheim. Dort stand die Besichtigung des Caritas-Krankenhauses auf dem Programm.
Die Teilnehmer wurden im Krankenhaus, das bis heute „das Caritas“ genannt wird, herzlich vom stellvertretenden Hausoberen, Michael Raditsch, begrüßt. Er stellte das Krankenhaus, das 1946 aus der Not geboren wurde, vor. Die Einrichtung wird von der BBT-Gruppe geleitet, welche ihren Ursprung im Orden der Barmherzigen Brüder von Maria Hilf hat. Der Orden wurde vom Schornsteinfeger Peter Friedhofen im 19. Jahrhundert gegründet. Die BBT-Gruppe betreibt heute zwölf Krankenhäuser mit 14.000 Mitarbeitern und 700.000 Patienten jährlich. Das Caritas-Krankenhaus in Bad Mergentheim ist zudem ein Akademische Lehrkrankaus der Universität Würzburg.
Als Überraschungsgäste stellte Raditsch der Gruppe drei von den vier noch im Krankhaus lebenden und tätigen Ordensschwestern vor. Schwester Roswitha ist die Älteste von ihnen und seit 70 Jahren im Krankenhaus tätig. Noch heute bringt sie den Patienten die Krankenkommunion und gratuliert jeden Patienten, der im Krankenhaus seinen Geburtstag feiern muss.
Bei Kaffee und Kuchen wurde sich lebhaft ausgetauscht. Im Krankenhaus gibt es eine eigene Pfarrei, die in einem Andachtsraum regelmäßig Gottesdienste feiert und an Sonntagen bis zu 200 Menschen aus dem Umland zu den Messen begrüßen kann. Das Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim hat aktuell 1.300 Mitarbeiter in zehn Fach- und zwei Belegabteilungen sowie zehn zertifizierten medizinischen Zentren. Es sehe seinen Auftrag im caritativen Dienst am Menschen, so Raditsch in seinem Vortrag. „Wir arbeiten zeitgemäß, mit modernster Technik, hoher Kompetenz und vor allem viel Menschlichkeit.“
In bester Stimmung fuhr die Gruppe zum Abschluss des Tages nach Randersacker, wo sie im Weingut Schmachtenberger von der amtierenden Weinprinzessin und Mitarbeiterin des Caritasverbandes, Madeleine Füßl, begrüßt wurde.
Alle waren sich einig, dass es, trotz Dauerregens, ein interessanter, harmonischer und gelungener Tag war.
Martina König