Am ersten Ziel Maria Bildhausen stärkte sich die Gruppe erst einmal im Klostergasthof mit einem reichhalten Frühstück. Maria Bildhausen hatte viel zu bieten. Die historische Klosteranlage ist eine Stätte der Begegnung für die rund 300 dort lebenden Menschen mit Behinderung. Träger der Behinderteneinrichtung ist das Dominikus-Ringeisen-Werk. Die Menschen mit Behinderung finden in Maria Bildhausen Raum zum Wohnen und Leben, Beschäftigung und Arbeit. Daneben bietet die Klosterakademie Interessenten offene Angebote unter dem Motto „Kunst – Spiritualität – Natur“. Die ebenfalls auf dem Klostergelände befindliche Akademie Barbara Stamm organisiert Fort- und Weiterbildungen für beruflich und privat Engagierte in den Bereichen Pflege, Soziales und Ehrenamt.
Berührungspunkte vor Ort
Den ehemaligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Caritas ist Maria Bildhausen mit seinen Einrichtungen und Angeboten nicht unbekannt. Einige hatten im aktiven Dienst aufgrund ihrer beruflichen Aufgaben Berührungspunkte vor Ort. Das Interesse an der aktuellen Nutzung, den Zukunftsplänen und der Führung durch die historische Klosteranlage und das Abteigebäude waren auch deshalb sehr groß. Beim Ausflug war dann auch für einen Besuch des Klosterladens noch Zeit.
Zu entdecken hätte es in Maria Bildhausen – dieser Oase des Lebens – noch vieles gegeben. Auf dem Programm stand als nächstes Ziel aber schon das Caritas-Kurhaus Bad Bocklet. Dort wartete bereits Domkapitular Clemens Bieber, Vorsitzender des Diözesan-Caritasverbandes, auf die ehemaligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Er nahm sich gerne Zeit für einen Austausch bei Kaffee und Kuchen und feierte im Anschluss in der Hauskapelle des Kurhauses Gottesdienst mit der Ehemaligen-Gruppe.
Am „Wohlfühlort für Körper und Herz“
Bieber eröffnete den Gottesdienst, indem er die Erneuerung des Kurhauses zum „Wohlfühlort für Körper und Herz“ thematisierte. Das Kurhaus war auf die Initiative der ehemaligen Landtagspräsidentin Barbara Stamm (1944-2022) umgestaltet worden, um Angebote für Menschen in sozialen Berufen zu etablieren. In der Predigt ging der Domkapitular auf das Katholikentags-Motto „Haltung zeigen“ ein: „Ein starkes Wort, gerade in Erfurt, wo Katholiken die Minderheit sind“, sagte er. Und weiter: „Es ist ein Wink des Himmels, um zu zeigen, dass Jesus für die Menschen, gerade in dieser von Zukunftsangst und Orientierungslosigkeit geprägten Zeit, da ist, um Hoffnung und Zuversicht zu vermitteln. Es braucht Menschen, die bereit sind Zeugnis zu geben, um Not zu sehen und zu handeln und den Menschen im Blick zu behalten. Auch im nicht mehr aktiven Dienst ist es wichtig, mit welcher Haltung wir leben.“
Nach dem stärkenden Miteinander wurde die Gruppe vom Leiter des Caritas-Kurhauses Bad Bocklet, Bastian Graber, erwartet. Er führte die Ehemaligen durch die Räume und erläuterte die vielfältigen Gesundheits- und Erholungsangebote des Hauses. Auch hier zeigten die Ehemaligen großes Interesse. Nach den vielen Eindrücken gönnte man sich dann noch einen Spaziergang durch den frühlingshaften Kurpark von Bad Bocklet. Das gemeinsame Abendessen im Kurhaus war dann der Abschluss eines gelungenen Ausflugstages. Auf dem Rückweg nach Würzburg war die Stimmung im Bus erfüllt von dem Tenor: „Wir haben diesen Tag als ein schönes Geschenk genossen“.
Martina König / DiCV