„Es sind oft die kleinen Zeichen der Dankbarkeit, mit dem Sie die Menschen ermutigen“, sagte Domkapitular Dietrich Seidel zu den Grünen Damen bei ihrem Jahresabschlussgottesdienst in der Kapelle der Universitätsfrauenklinik. „Es ist eine Notwendigkeit der Nächstenliebe, die Sie im Zeichen der Caritas machen“. Seit 21 Jahren gibt es diese ehrenamtliche Besuchsgruppe in der Universitätsklinik, 23 Frauen und gehören ihr an. Mit dem ehemaligen Krankenpfleger Gernot Hornberger ist jetzt erstmals auch ein Mann zu der Gruppe gestoßen. Ihren Namen hat die Gruppe von ihrem Markenzeichen, dem grünen Kittel. Unter allen Krankenausbesuchsgruppen bundesweit ist die Würzburger Gruppe als einzige deutsch-italienisch ausgelegt. Die Leitung hat von Anfang an die gebürtige Italienerin Maria Lucchetta.
Im Anschluss an den Gottesdienst, zu dem auch Prof. Johannes Dietl, der Direktor der Frauenklinik, hinzukam, zeichnete Seidel fünf der Grünen Damen aus. Das silberne Caritaskreuz für zehn Jahre Mitarbeit bekam Annesophie Günther, Goldkreuze für zwanzig und mehr Jahre Annegret Dorsch, Magda Strauß, Maria Apel und Gudrun Weiß, die stellvertretende Leiterin der Gruppe.
Bei der anschließenden Adventsfeier verabschiedete sich Domkapitular Seidel in seiner Funktion als Caritasvorsitzender von den Grünen Damen. Er gehe mit Wehmut von der Caritas, sagte er. Pflegedirektorin Elisabeth Rüdinger dankte den Frauen für ihren herzlichen Dienst und ihre aufopferungsvolle Tätigkeit zum Wohl der Patienten. „Sie schenken etwas, was heutzutage immer kostbarer wird: Zeit. Ihren Einsatz bei den Kranken würdigt unser medizinisches Personal mit großem Respekt und Dank“.
Auch Prof. Dr. Christoph Reiners, ärztlicher Direktor der Universitätsklinik, nahm sich trotz eines vollen Terminkalenders Zeit für die Weihnachtsfeier der Grünen Damen. Bis auf einmal habe er alle Weihnachtsfeiern dieser Gruppe besucht. Für ihn sei dieser Termin immer sehr entspannend und fast schon familiär. Mit großen Weihnachtssternen bedankte er sich bei den fünf geehrten Frauen. Einen besonders großen Strauß und ein dickes Lob überreichte er Maria Lucchetta, „ohne deren langjähriges Engagement es die Gruppe gar nicht geben würde.“