Dazu gehörte Pfarrer Reinhold Kargl, der lange Caritaspfarrer war und sich nicht nur im Vorstand eingebracht hat. Auch für die Mitarbeiter war er Ansprechpartner, und, so Angelika Ochs: „hat uns immer daran erinnert, was eigentlich hinter dem Caritasgedanken steckt, dass dies nicht nur die Finanzen sind, die auch notwendig sind, sondern der Mensch.“ Kargl habe sich auch in den Gemeinden eingebracht und dort Belange der Caritas ebenso vertreten, wie er im Vorstand Projekte, die ihm am Herzen lagen, weiter verfolgte. Angelika Ochs: „Deine Stärke und Klarheit wird uns ebenso fehlen wie das von dir initiierte Vorstandsfrühstück.“ Er habe nämlich durchgesetzt, dass man auch bei einem Essen arbeiten kann.
Mit 84 Zeit zum Aufhören
Reinhold Kargl meinte, dass er die Aufgaben, die ihm im Caritasverband übertragen wurden, gerne übernommen hatte. Mit 84 Jahren sei es vermessen sich auf weitere vier Jahre zur Verfügung zu stellen. Deshalb ist Thomas Volkmuth (Wargolshausen) nun sein Nachfolger und auch Diakon Konrad Hutzler (Trappstadt), ist weiter mit im Boot. Gerne stehe er aber, wenn er gebraucht wird, für Einzelaufgaben zur Verfügung. Anni Jung war seit 1987 zweite Vorsitzende des Kreiscaritasverbandes, dann seit 2000 Vorsitzende. Sie sei nach so vielen Jahren eine Institution des Verbandes geworden. Als ehemalige Kreispolitikerin habe sie die notwendigen Verbindungen zu Politik und Gesellschaft und konnte damit manche Entscheidung voranbringen. Sie wurde bereits mit dem Ehrenzeichen in Gold ausgezeichnet. Nach einer Herzoperation ist sie derzeit in Reha. Ihr galten alle guten Wünsche und ein Dankeschön für das Geleistete.
Seit dem Jahr 2000 war Johanna-Saal Unsleber zweite Vorsitzende. Sie kennt die Zahlen des Caritasverbandes in- und auswendig und wurde zur Fachfrau in wirtschaftlichen Angelegenheiten rund um den Kreiscaritasverband. Viele Stunden opferte sie, wenn es um fachliche Entscheidungen und Entwicklungen ging. Als Lokalpolitikerin hatte sie auch die Kontakte und sei eine perfekte Versammlungsleiterin. Auch sie hat bereits das Goldene Ehrenzeichen der Caritas. „Danke für alles, was Du für uns im Kreiscaritasverband getan hast.“
Ferdinand Kraus (Mellrichstadt) wurde ebenfalls schon mit dem Ehrenzeichen des Caritasverbandes ausgezeichnet für sein jahrzehntelanges Engagement. Seit 2000 war er im Caritasrat, seit 2006 bei der Vertreterversammlung in Würzburg. Immer sei er ein guter und wirtschaftlich denkender Berater gewesen. Etwas, das auch für Alfons Holzheimer (Kilianshof) gilt. Er war ein sorgfältiger Verbandsrevisor.
Für die zu Verabschiedenden gab es ein Präsent und ein Dankeschön. Dank galt Carmen Schiefhauer, die die Verwaltungsleitung inne und die Vertreterversammlung vorbereitet hat.
Kurz streifte Angelika Ochs die Sammlungen des Kreiscaritasverbandes. Sie sind in den vergangenen Jahren nicht eingebrochen und pendeln sich bei rund 40 000 Euro pro Jahr ein. 40 Prozent dieser Gelder werden für soziale Aufgaben im Kreiscaritasverband genutzt. 30 Prozent bleiben in den Pfarrgemeinden, 30 Prozent gehen an den Verband in Würzburg. Diese Gelder fließen aber wieder als Zuschüsse in die Beratungsdienste in den Landkreis zurück.
©Hanns Friedrich