Am Donnerstag, 7. April wurde Franz Stephan, Altbürgermeister und ehemaliger Caritasdirektor in seiner Geburts- und Heimatstadt Gerolzhofen zu Grabe getragen. Er war am 30. März im Alter von 82 Jahren verstorben. Das Requiem hielten die Geistlichen Pfarrer Stefan Mai, Domkapitular Clemens Bieber sowie Diakon Albert Hein.
In den zahlreichen Trauerreden und Ansprachen wurde nochmals deutlich, wie umfassend sich der Verstorbene zu Lebzeiten für seine Mitmenschen eingesetzt habe. Bereits von Jugend an habe Franz Stephan ein Herz für die Schwachen gehabt, betonte Pfarrer Stefan Mai. Franz Stephan habe seine Talente und seine Kraft in den Dienst derer gestellt, die Unterstützt brauchten, damit auch ihr Leben gelingen könne. "Franz Stephan, der sich in seiner Lebensberufung bewusst als Mann der Caritas verstanden und dafür eingesetzt hat, hat in seinen letzten Lebensjahren durch seine Frau und seine Kinder selbst erfahren, was Caritas im tiefsten Sinn des Wortes heißt: Du wirst nicht fallen gelassen. Du wirst getragen, und Gott gibt uns die Kraft dazu", so Pfarrer Mai.
Als Vorsitzender des Caritasverbandes für die Diözese Würzburg sprach Domkapitular Clemens Bieber dem Verstorbenen auch den Dank und die Anerkennung des Bischofs, Dr. Franz Jung, aus. Mit Bieber war auch die Ehrenvorsitzende des Verbandes, Landtagspräsidentin a. D., Barbara Stamm anwesend. „Franz Stephan hat ein Leben für Gott und die Welt geführt“, so Bieber. Der Domkapitular würdigte insbesondere Stephans Einsatz bei der Gründung des Caritaskreisverbands Gerolzhofen-Volkach-Wiesentheid im Jahr 1968 und sein großes Engagement in der Behinderteneinrichtung St. Josefs-Stift in Eisingen. Franz Stephan habe mit Weitblick ein großes Netzwerk der Caritas geknüpft.
Für die Stadt und den Landkreis sprach der 2. Bürgermeister, Erich Servatius, über die großen Verdienste des verstorbenen Altbürgermeisters, der zurecht Ehrenbürger seiner Stadt sei. Beate Glotzmann kondolierte im Namen der CSU und überbrachte den Hinterbliebenen auch die Beileidsgrüße der Bundestagsabgeordneten Anja Weisgerber, von Bundesminister a. D. Michael Glos, Staatssekretär a. D. Gerhard Eck, MdL Barbara Becker und Bezirksrätin Gerlinde Martin.
Das St. Josefs-Stift Eisingen wurde vertreten durch seinen ehemaligen Geschäftsführer Bernhard Götz. Gut 18 Jahre sei Franz Stephan Mitglied des Vorstandes gewesen und habe die Geschicke der großen Behinderteneinrichtung mitbestimmt. Als Paradigmenwechsel bezeichnete Götz die Dezentralisierung, die Möglichkeit für Menschen mit Behinderung, in kleinen Wohnformen zu leben.
Worte des Kirchenpflegers Hubert Zinkl und des Rotary Clubs Gerolzhofen-Volkach bildeten den Abschluss der Abschiedsreden, die alle von großer Dankbarkeit für das Wirken von Franz Stephan geprägt waren.
Sebastian Schoknecht