Aus der besonderen Verantwortung für Menschen mit Behinderung gründete im Jahr 1963 der damalige Caritasdirektor, Pfarrer Robert Kümmert, den Verein. Das Ziel war der Bau einer heilpädagogischen Fördereinrichtung für geistig oder mehrfach behinderte Menschen in der Region Würzburg. Nur neun Jahre nach der Vereinsgründung konnte die Einrichtung am 3. Mai 1972 von den ersten Bewohnerinnen und Bewohnern bezogen werden. Den 40. Jahrestag dieses Einzugs feierte die Einrichtung im vergangenen Jahr.
In seiner Festpredigt schloss Domkapitular Clemens Bieber in anschaulicher Weise den Kreis zwischen dem Auftrag des Vereins und dem Namensträger der Einrichtung, dem Heiligen Josef. Anhand einer Figur, die er aus Kleinostheim mitgebracht hatte, erklärte er den Gottesdienstbesuchern: „In dieser Darstellung breitet Josef seinen Mantel aus und schafft darunter Geborgenheit für seine Familie. Josef sorgt für das Gefühl des Angenommenseins.“ Auch der Verein kümmere sich darum, dass Menschen mit Behinderung einen Platz in der Gesellschaft bekämen.
Der Vorsitzende des St. Josefs-Stifts Eisingen, Werner Scheller, dankte allen Verantwortlichen und Mitarbeitern dafür, dass sie beigetragen hätten „zusammen ein großes Haus auf festem Boden“ zu bauen. Längst beschränkt sich die Sorge des Vereins nicht mehr auf Menschen mit geistiger Behinderung, sondern hat sich seit 1996 durch die Mitträgerschaft im Erthal-Sozialwerk auf Menschen mit psychischer Erkrankung oder Behinderung ausgeweitet. Auch die regionale Verantwortung des Vereins reicht seit der Eröffnung des Kardinal-von-Galen-Hauses (1996) weit über die Eisinger und Würzburger Grenzen hinaus bis in den Aschaffenburger Raum. Mit dem Erthal-Sozialwerk weitete sich das Angebot sogar auf den Landkreis Main-Spessart aus. Die Verantwortung um die Ausbildung bzw. Fort- und Weiterbildung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Heilerziehungspflege nimmt der Verein seit der Eröffnung des St. Josefs-Stifts im Jahr 1972 ernst. Die Robert-Kümmert-Akademie betreibt heute eine renommierte Fachschule für Heilerziehungspflege und Heilerziehungspflegehilfe in der Sedanstraße in Würzburg. So zeichneten sich der Verein „St. Josefs-Stift Eisingen e. V.“ und seine Einrichtungen heute durch „hervorragende Arbeit, Kompetenz und einen guten Ruf“ weit über die Region hinaus aus, unterstrich Werner Scheller