„Auf den ersten Blick könnte man meinen, wir vergeben einen Preis für etwas Selbstverständliches", sagte Würzburgs Bürgermeister Dr. Adolf Bauer bei der Begrüßung der Gäste im Falkenhaus. „Sprache müsste ja von Natur aus verständlich sein. Leider ist das nicht immer so. Und so wird schnell zur Barriere, was eigentlich dem Austausch dient." Zusammen mit dem „Netzwerk verständliche Sprache" habe man sich daher bereits vor drei Jahren auf den Weg gemacht, Hindernisse und Stolpersteine im Sprachgebrauch aus dem Weg zu räumen, so Dr. Bauer. Mit dem mit 5.000 Euro dotierten Preis wolle man nun Institutionen, Vereine oder Einzelpersonen aus Würzburg auszeichnen, die sich ebenfalls für eine klare, gut verständliche Sprache einsetzen.
Elf Bewerber
Drei der insgesamt elf Bewerber, die Klara Oppenheimer-Schule (1. Platz), der Caritasverband für die Diözese Würzburg (2. Platz) und der Verein Viertelkultur (3. Platz), haben sich dabei besonders hervorgetan, wie Poetry-Slammerin Pauline Füg betonte, die nicht nur als Moderatorin durch den Abend führte, sondern auch eigene Texte zum Besten gab. Ein Sonderpreis ging an die Stadtteilzeitschrift „Im Blick" aus der Lindleinsmühle.
Nachhaltigkeit überzeugte
Für den Diözesan-Caritasverband nahm Sylvia Wagner den mit 1.500 Euro dotierten Preis entgegen. Besonders überzeugt hat die Jury die Nachhaltigkeit des Projekts. „Sie haben sich auf den Weg gemacht, ein kleines Stück Wirklichkeit zu verändern und das Projekt für 140 Mitarbeitende der Geschäftsstelle mitinitiiert. Sie sind Ansprechpartnerin und unterstützen mit Rat und Tat, wenn es darum geht, Formulare umzuschreiben und verständlicher zu machen", betonte Stefan Lutz-Simon, Leiter der Jugendbildungsstätte Unterfranken, in seiner Laudatio.
Auch Domkapitular Clemens Bieber, Vorsitzender des Caritasverbandes, dankte seiner Mitarbeiterin für ihren Einsatz. Sie habe den Leitspruch der Caritas „Nah am Nächsten" in die Tat umgesetzt und großes Intersse bei ihren Kollegen geweckt.
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Preis für verständliche Sprache
