Die Schülerinnen und Schüler trafen bei dem Rundgang Menschen, die in Würzburg aktiv sind und etwas verändern wollen. So zum Beispiel die Inhaberin des Unverpackt-Ladens, Susanne Waldmann, die den Schülerinnen und Schülern erklärte, wie man beim Einkauf auf Verpackungsmüll verzichten kann. Ganz ohne Verpackungen ginge es nicht, auch nicht im Unverpackt. Aber die Kürbiskerne beispielsweise bestelle sie in 25-Kilo-Papiersäcken, das wäre auf jeden Fall weniger Verpackungsmüll als bei den herkömmlichen 200-Gramm-Päckchen aus dem Supermarkt. „Auch diese Papiersäcke verwenden wir weiter. Wir zerschneiden sie und wickeln darin das Brot ein. Besonders schön ist es, wenn dann die Kundinnen und Kunden die umfunktionierte Brottüte immer wieder verwenden, wenn sie hier Brot holen“, so Waldmann. Denn besonders die Einwegprodukte, die oft nur sehr kurze Zeit im Gebrauch sind, sind ein Problem für die Umwelt.
Spannende Einblicke erhielten die Schülerinnen und Schüler anschließend im Zellerauer Viertel-Café des Vereins Viertelkultur e.V. Eva Wienczny (2. Vorstand) berichtete den Schülerinnen und Schülern, dass der Verein mit dem Viertel-Café einen Ort schaffen wollten, an dem man sich trifft, wo kulturelle Veranstaltungen und soziale Projekte stattfinden und wo man verpackungsfreie und saisonale Lebensmittel einkaufen kann.
Die letzte Station des Rundgangs war das Urban-Gardening-Projekt „grün statt grau“ im Innenhof des ABZ Heiligkreuz, wo generationenübergreifend gegärtnert wird. „Frustrierende Nachrichten zum Klimawandel, wachsendem Rechtsextremismus und Armut geben einem oft ein Gefühl der Ohnmacht“, so Esther Schießer von youngcaritas. „Der Stadtrundgang soll Mut machen und zeigen, dass man vor Ort doch etwas verändern kann.“
youngcaritas Würzburg gehört zum Caritasverband für die Stadt und den Landkreis Würzburg e. V. und organisiert soziale, ökologische und politische Projekte für junge Menschen.
Esther Schießer