„Wir freuen uns, dass sich nach so vielen Wochen der Abstinenz, wieder zwei neue Mitarbeiter vorstellen können“, begrüßte Domkapitular Clemens Bieber Jule Hemmrich und Philipp Glöggler im großen Seminarraum des Caritashauses. Seit elf Wochen tage die Leitungskonferenz Montag für Montag nicht mehr im kleinen Vorstandsbüro, sondern mit dem gebührenden Abstand im Seminarraum, um die Belange der Caritas auch weiterhin gut besprechen und entscheiden zu können. „Bei uns gab es keinen Lockdown“, betonte Bieber, „weil wir gerade in dieser Krise als Caritas bei den Menschen sehr gefragt sind.“ Die Caritas der Kirche folge hier ihrem Leitwort „Not sehen und handeln“. „Während einige am sogenannten sozialen Markt mit der Not der Menschen Profite ergattern, setzen wir auf die Solidarität, versuchen kostendeckend zu arbeiten und bringen manchmal sogar noch Geld mit“, weil es uns vorrangig um die Menschen und nicht um Rendite geht.
Dass sich die Arbeit bei der Caritas lohnt, machten in der Vorstellungsrunde Manfred Steigerwald und Marlene Hauck besonders deutlich. Beide gelten mit ihren Jahrzehnten der Betriebszugehörigkeit als Urgesteine des Verbandes. So wie sie, stellten auch Sonja Schwab, Sabrina Göpfert und Angela Lixfeld ihre Abteilungen und Arbeitsbereiche vor und zeigten damit, wie vielseitig die Caritas im Bistum Würzburg ist.
Jule Hemmrich hat am 1. Mai ihren Dienst in Teilzeit in der AIDS-Beratung der Caritas begonnen. „Wir sind sehr froh, Frau Hemmrich als versierte Sozialpädagogin gefunden zu haben“, meinte Einrichtungsleiter Michael Koch, der in den zurückliegenden Monaten gleich mehrere langjährige Mitarbeiterinnen in den Ruhestand verabschiedet hatte. Hemmrich stammt aus dem Main-Tauber-Kreis, studierte in Berlin und zeigte sich froh, „nun wieder zurück in der Heimat zu sein.“ Sie freue sich sehr auf die neuen Aufgaben.
Philipp Glöggler stammt aus Würzburg und engagiert sich bereits seit einigen Jahren ehrenamtlich im Präventionsprojekt mindzone. Im März konnte er dort mit einer Teilzeitstelle einsteigen. Die jungen Leute, so Glöggler, seien hauptsächlich auf Festivals und in Diskotheken unterwegs, um über legale und illegale Drogen aufzuklären. Diese Arbeit ruhe momentan leider. „Ich freue mich, wenn die Einsätze mit den Peers wieder starten“, sagte Glöggler, der nebenher auch im Kitzinger Notwohngebiet aktiv sei, um Menschen in prekären Lebensverhältnissen zu unterstützen, wie Fachbereichsleiter Bernhard Christof, u. a. zuständig für die Sozialberatung, berichtete.
Schließlich übergab Caritasdirektorin Pia Theresia Franke unter humorvoller Wahrung des Sicherheitsabstandes die kleinen Begrüßungstaschen mit nützlichen Utensilien für die Arbeit. Die Mitglieder der Leitungskonferenz wünschten viel Freude und Gottes Segen für die Arbeit im Caritasverband für die Diözese Würzburg: „Schön, dass Sie bei uns sind.“
Sebastian Schoknecht