Am Samstag, 21. Mai, lud das Matthias-Ehrenfried-Haus zu einem Tag der offenen Tür ein. Grund seien die erfolgreiche Sanierung und das 50-jährige Bestehen der 1972 gegründeten Einrichtung in der Würzburger Bahnhofsstraße, hieß es in einer Pressemitteilung. Vorträge, Führungen, Musik und Mitmachaktionen boten in den Nachmittagsstunden ein abwechslungsreiches Programm.
Auch die HIV/Aids-Beratung, ein Angebot des Caritasverbandes für die Diözese Würzburg, war mit einem Stand dabei und freute sich über großes Interesse und rege Teilnahme. Besonders beliebt sei erneut das Glücks- und Wissensrad gewesen, sagte Psychologin Franziska Stiegler. „Uns ist es wichtig, mit den Menschen ins Gespräch zu kommen, denn die persönliche Auseinandersetzung jeder und jedes Einzelnen mit dem Thema sexuelle Gesundheit ist unser Ziel.“
So wichtig die Arbeit mit den Betroffenen sei, so wichtig sei auch die Aufklärung, meinte Leiterin Heidrun Brand. „Nach wie vor gibt es Fehlinformationen und Vorurteile, wenn über HIV gesprochen wird. Vielen Menschen ist nicht bewusst, dass HIV und Aids im alltäglichen Miteinander kein Risiko darstellen, und dennoch werden Menschen aufgrund einer Infektion sozial ausgegrenzt.“
Die HIV/Aids-Beratung der Caritas nahm bereits 1987 ihren Betrieb auf und ist damit die älteste in Bayern. Nach dem Umbau des Matthias-Ehrenfried-Hauses zog die Einrichtung vom Röntgenring in die Bahnhofsstraße.
Sebastian Schoknecht