Mit frischgebackenen Kuchen, Waffeln und Obst hießen die Berufsschüler und ihre Lehrkräfte die Senioren in der Schule am Schottenanger willkommen. An der hübsch gedeckten Kaffeetafel kam man schnell miteinander ins Gespräch - eine lehrreiche Erfahrung für die Schüler der „Berufsqualifizierungsmaßnahme Pflege“ (BQM). Denn auch wenn sie im Unterricht lernen, wie man betagte und demenzkranke Menschen animiert und motiviert, braucht es kommunikatives Geschick und Einfühlungsvermögen. Einige Senioren haben den Krieg noch miterlebt, Schicksalsschläge erlitten oder geliebte Menschen verloren. Wiederum andere sind durch demenzielle Erkrankungen beeinträchtigt und können Zukunft und Vergangenheit nur noch schwer voneinander trennen. Unterhaltungen, aber auch das gemeinsame Singen und Spielen, helfen dabei, die Differenz an Lebenserfahrung zu überbrücken.
Besuch aus Gemünden
Neben den Senioren aus dem Juliusspital hatten die Schüler an diesem Tag noch weitere Gäste zu sich eingeladen. Bewohner eines Wohnheims der Lebenshilfe Main-Spessart kamen ebenfalls in den Genuss der frischen Backwaren der Berufsschüler aus dem Bereich Catering, die sich auch um die Bewirtung kümmerten.
Das Erzählcafé ist Teil der „Berufsqualifizierungsmaßnahme Pflege“, einer Kooperation aus Caritas-Don-Bosco-Berufsschule und Würzburger Modellintegrationsgesellschaft. Jugendliche, die keine Chancen auf dem Ausbildungsmarkt haben, sollen befähigt werden, in Pflegeheimen zu helfen.
Julia Eyrisch