Zum Aschermittwoch haben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Diözesan-Caritasverbands die traditionelle Gemeinschaftsmesse mit Auflegung der Asche gefeiert. In seiner Predigt ging Domkapitular Clemens Bieber besonders auf die Bedeutung des Lockdowns für das christliche Leben ein. Zwar wüchsen die Kritik und der Unmut über manche Regelungen. „Trotzdem ist der Lockdown bedenkenswert“, so der Vorsitzende des Diözesan-Caritasverbands.
Laut Bieber muss als positives Ergebnis der zurückliegenden Monate festgehalten werden, dass viele Menschen stärker über das Leben und seinen inneren Wert nachgedacht haben. Mit Blick auf den erzwungenen Rückzug ins Private frage er sich jedoch, ob nicht manche Menschen zwar daheim, aber nicht tatsächlich bei sich gewesen seien. „Daher meine ich, dass wir einen besonderen Lockdown brauchen“, so Bieber weiter.
Nähe zulassen - trotz Abstand
Diese Chance biete nun insbesondere die Fastenzeit. Es sei eine große Chance zur Besinnung auf den eigenen Weg zu sich selbst, seinen Mitmenschen und zu Gott. Am Ende gelte es, eine größere Nähe zu entwickeln – trotz gebotenem Abstand.
Bei der morgendlichen Messe in der Marienkapelle am Würzburger Marktplatz ließen sich die Teilnehmerinne und Teilnehmer auch Asche auflegen. Anstelle des traditionell auf die Stirn gezeichneten Kreuzes wurde die Asche in diesem Jahr auf das Haupt gestreut. Auch wenn diese Form vielen neu erscheine, sei sie doch althergebracht, erinnerte Domkapitular Bieber. Schließlich sei der Bußakt dieser Art schon seit biblischer Zeit belegt.
Wegbegleiter durch die 40 Tage
Zugleich erhielten alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter den Fastenbrief des Vorstandes und das Büchlein von Paul Weismantel „Du Quelle lebendigen Wassers“ als Wegbegleiter durch die besonders geprägten Wochen.
Kilian Martin | Caritas