Anita Geiger zählt zu den absoluten „Urgesteinen” der Aidsberatung in Unterfranken. HIV galt noch als Todesurteil, als sie 1995 ihren Dienst bei der Caritas antrat. Die Arbeit als Beraterin war damals eher Sterbe- als Lebensbegleitung, erinnert sie sich. Viel Zeit habe sie in der Uniklinik verbracht, mit schwerkranken Menschen gelitten, gehofft und getrauert.
Projekte an Schulen
24 Jahre später hat sich vieles verändert. Medikamente können die Vermehrung von HIV im Körper verhindern, Betroffene haben eine fast normale Lebenserwartung, und die Aidsberatungsstelle hat längst bewiesen, dass Kirche und Caritas mit einem sensiblen Thema wie HIV umgehen können. „Dass das gelungen ist, liegt auch an dir”, dankte Michael Koch, Leiter der Aidsberatungsstelle, seiner langjährigen Mitarbeiterin. Mit Aufklärungsprojekten, Ausstellungen und Infoständen habe sie das Thema HIV in die Schulen und Jugendeinrichtungen der Region gebracht. „Dadurch warst und bist du für viele das Gesicht der Aidsberatungsstelle.”
Höchste Auszeichnung
Dankesworte und Glückwünsche kamen auch von der Mitarbeitervertetung sowie vom Vorstand des Diözesan-Caritasverbands. „Sie waren in all den Jahren immer nah bei den Menschen und ihren Nöten”, sagte Caritasdirektorin Pia Theresia Franke und überreichte Anita Geiger das Goldene Caritaskreuz, die höchste Auszeichnung des Deutschen Caritasverbands.
Erfülltes Arbeitsleben
Anita Geiger dankte ihrem Dienstgeber für ein forderndes, aber sehr erfülltes Arbeitsleben mit einzigartigen Begegnungen, emotionalen Momenten und einem tollen Team. Der Schritt in den Ruhestand falle ihr daher umso schwerer.
Julia Eyrisch | Caritas