Der Austausch zwischen den beiden Berufsschulen findet bereits seit 2016 statt. Eine echte Freundschaft sei dadurch entstanden, betonte Dr. Harald Ebert, Leiter der Don-Bosco-Berufsschule, bei der Begrüßung der Gruppe aus Piotrków Trybunalski. Mit der Jugendbildungsstätte Unterfranken und der Stiftung Kreisau für Europäische Verständigung habe man tolle Kooperationspartner und Unterstützer gewonnen. „Auf lange Sicht möchten wir auch ein Austauschprogramm für Praktika auf die Beine stellen”, so Ebert. „Unsere Schüler könnten dann Berufserfahrungen in Polen sammeln und die polnischen Schüler hier bei uns.”
Voneinander lernen
Auch Domkapitular Clemens Bieber, Vorsitzender des Diözesan-Caritasverbands, begrüßte die Schüler und Lehrkräfte aus dem Nachbarland. „Es ist wichtig, dass Menschen aus verschiedenen Ländern miteinander ins Gespräch kommen, zusammenarbeiten und voneinander lernen. Dass sie neugierig sind auf eine andere Kultur und ihre eigene dabei weitergeben.”
Workshops, Sport und Sprachkurs
Gelegenheit dazu hatte die Schülerinnen und Schüler aus Würzburg und Piotrków Trybunalski eine ganze Woche lang. Neben Ausflügen in die Region, sportlichen Aktivitäten und gemeinsamen Abendessen nahmen sie unter anderem an einem Hate-Speech-Workshop teil, der dazu befähigt, mit Hasskommentaren im Netz umzugehen und Zivilcourage zu zeigen. Die Steigerung der Sozialkompetenz stand bei einem „Betzavta”-Workshop im Vordergrund, ein Bildungskonzept aus Israel zur Demokratie-, Toleranz- und Menschenrechtserziehung. Und natürlich ging es auch um Verständigung. Während die polnischen Schüler bereits Deutschkenntnisse mitbrachten, lernten die Würzburger Schüler ein paar erste Sätze Polnisch. Anwenden können sie diese bereits im November, wenn es zum „Gegenbesuch” nach Polen geht.
Julia Eyrisch | Caritas