Warum müssen Menschen auf der Straße leben? Ist das deren freie Entscheidung? Zahlen wir nicht genug Steuern, damit „denen“ geholfen wird? Warum gehen „die“ nicht arbeiten? Es fehlt doch überall an Arbeitskräften.
Was ist Heimat? Wem gehört sie? Warum wechseln wir lieber die Straßenseite, als einen auf dem Gehweg sitzenden Menschen ohne Obdach zu fragen, wie es ihm geht?
Leben wir, eigentlich eine Gesellschaft, in Parallelwelten? Verbindet uns nicht etwas? Liegt hier vielleicht der Grund für Unsicherheit, Scham, das Wegsehen?
Gespräche in Notunterkünften, in der Wärmestube, in Suppenküchen und auf öffentlichen Plätzen lieferten den Stoff für das ungewöhnliche Theaterprojekt „HEIMAT? STRASSE!“, das im Rahmen der Armutswochen der Caritas in Würzburg aufgeführt wird.
Die Theater-Performance vermittelt verschiedenste Perspektiven und Stimmen und regt zum Diskurs an.
Die Caritas will mit den Armutswochen auf Menschen in Notlagen und auf Menschen am Rande der Gesellschaft aufmerksam machen. Sie fordert auf, auch diesen Menschen mit Respekt zu begegnen. Sie verdienen die gleiche Aufmerksamkeit wie die vermeintlich Gesunden, Starken oder die Leistungsträger der Gesellschaft. Respekt ist der Baustein für eine bessere Gesellschaft.
Wir als Caritas sind uns sicher, Menschen am Rande brauchen nicht nur Nahrung, ein Dach überm Kopf, die notwendige medizinische Versorgung. Menschen am Rande brauchen Menschen, mit denen sie reden können. Menschen, die zuhören, nicht sofort verurteilen oder sich abwenden. Menschen am Rande haben eine unverrückbare Würde und ein Recht auf gesellschaftliche Teilhabe.